Manche Füße machen es einem nicht leicht. Sie passen nicht in Standardschuhe, reagieren empfindlich auf Druck oder weichen in ihrer Form deutlich vom Durchschnitt ab. Einlagen reichen in solchen Fällen oft nicht aus.
Orthopädische Maßschuhe sind dann eine gute Lösung. Sie bieten Halt, verbessern das Gangbild und verhindern Druckstellen. Aber viel wichtiger: Unsere Kunden strahlen oft, weil sie ENDLICH Schuhe tragen, die ihnen wirklich passen.
Wann eine Maßschuhe infrage kommt, wie die Anfertigung abläuft und was Betroffene beachten sollten, erklären wir in diesem Artikel.
Ab wann sind normale Schuhe keine Option mehr?
Konfektionsschuhe mit Einlagen sind in den meisten Fällen ausreichend. Doch bei gravierenden Fehlstellungen, nach Operationen, bei neurologischen Erkrankungen oder bei einem diabetischen Fußsyndrom braucht es mehr als eine Einlage.
Ein orthopädischer Maßschuh ist dann notwendig, wenn
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der Fuß nicht in herkömmliche Schuhe passt
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der Fuß durch Verformungen, Amputationen oder Narben dauerhaft verändert ist
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wiederkehrende Druckstellen und Schmerzen bestehen
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sich der Gang stark verändert hat und eine stabile Führung notwendig ist
Ob eine Maßschuhversorgung notwendig ist, entscheidet die Fachärztin oder der Facharzt. Meist erfolgt die Verordnung über die Orthopädie oder Diabetologie.
Wie läuft die Versorgung mit orthopädischen Maßschuhen ab?
Die Versorgung mit orthopädischen Maßschuhen erfolgt in mehreren Schritten. Sie beginnt mit einer ärztlichen Verordnung. Danach übernehmen wir die technische Umsetzung.
- Verordnung durch Fachärztin oder Facharzt
Die Indikation für orthopädische Maßschuhe wird medizinisch festgestellt. Meist erfolgt die Verordnung über Orthopädie, Diabetologie oder Neurologie. - Fußvermessung und Gangbildanalyse
Bei uns erfolgt eine digitale Vermessung der Füße. Zusätzlich wird das Gangbild analysiert, um Fehlbelastungen zu erkennen. - Leistenbau und Materialauswahl
Auf Basis der Daten wird ein individueller Leisten gefertigt. Dieser bildet die Grundlage für Form und Aufbau des Schuhs. Die Materialien und das Design werden gemeinsam abgestimmt. - Anprobe mit Probeschuhen
Vor der Fertigung des endgültigen Schuhs erfolgt eine Anprobe mit einem Testmodell. Dabei werden Passform und Funktion überprüft und gegebenenfalls korrigiert. - Herstellung des Maßschuhs in Handarbeit
Nach der finalen Abstimmung wird der Schuh in Handarbeit gefertigt. Bei der Abgabe erfolgen letzte Anpassungen und eine Einweisung.
Je nach Aufwand kann die Versorgung mehrere Wochen dauern. In besonderen Fällen sind Nachbesserungen oder spätere Korrekturen notwendig. Wir begleiten diesen Prozess durchgehend.
Maßschuh ist nicht gleich Maßschuh
Viele stellen sich unter einem Maßschuh ein schweres Modell in dunklem Leder vor. Inzwischen gibt es deutlich mehr Spielraum. Die Palette reicht von klassischen Halbschuhen über sportliche Modelle bis hin zu straßentauglichen Stiefeln. Wichtig ist, dass der Schuh bequem ist und die Mobilität verbessert.
Ein gut gemachter Maßschuh entlastet, stabilisiert und ermöglicht sicheres Gehen. Für viele bedeutet er weniger Schmerzen und mehr Selbstständigkeit im Alltag.
Was die Kasse übernimmt
Orthopädische Maßschuhe gehören zu den medizinischen Hilfsmitteln. Sie werden ärztlich verordnet und in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Der Eigenanteil ist gesetzlich geregelt und liegt meist im Bereich von 80 bis 120 Euro. Bei besonderen Versorgungsbedarfen kann eine vollständige Kostenübernahme beantragt werden.
Häufige Fragen
Wer kann Maßschuhe bekommen?
Menschen mit medizinisch begründeten Fußveränderungen, bei denen Konfektionsschuhe nicht mehr ausreichend sind.
Was übernimmt die Krankenkasse?
Die gesetzlichen Kassen tragen in der Regel die Kosten. Der Eigenanteil liegt meist bei 80 bis 120 Euro. In besonderen Fällen ist eine vollständige Kostenübernahme möglich.
Wie oft gibt es neue Schuhe?
In der Regel haben Versicherte alle zwei Jahre Anspruch auf neue Maßschuhe. Bei Kindern oder veränderten Fußformen kann der Anspruch häufiger bestehen.
Ist eine Beratung ohne Rezept möglich?
Ja. Wer unsicher ist, kann sich bei uns auch ohne ärztliche Verordnung beraten lassen. Die Entscheidung über eine Versorgung trifft später die Fachärztin oder der Facharzt.
Jetzt Termin vereinbaren
Orthopädische Maßschuhe sind dann sinnvoll, wenn der Fuß spezielle Anforderungen stellt, die mit üblichen Mitteln nicht mehr abgedeckt werden können. Sie entlasten, führen und schützen. Die Versorgung ist individuell, handwerklich aufwendig und erfordert Zeit. Dafür entsteht ein Hilfsmittel, das die Lebensqualität nachhaltig verbessern kann.
Wer unsicher ist, ob eine Maßschuhversorgung infrage kommt, kann bei uns einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren.